Topfit bis ins hohe Alter


Das Gesundheitskonzept des zweifachen Nobelpreisträgers

Linus Pauling wurde 1901 in Oregon geboren. Er studierte Chemie, Physik und Mathematik. Für seine bahnbrechenden Arbeiten in der Grundlagenforschung erhielt er 1954 den Nobelpreis für Chemie. 1963 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen, da sein Engagement zu einem ersten Verbot von Atomwaffenversuchen in der Atmosphäre geführt hatte. Seit vielen Jahren ist er als Vitamin-Forscher bekannt. Pauling lebt und arbeitet in Kalifornien, wo ein bedeutendes Forschungsinstitut seinen Namen trägt.





Anleitung zur Verbesserung der Gesundheit

Die Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Gesundheitszustandes und zur Verlängerung Ihres Lebens sollten nicht so lästig und unangenehm sein, dass sie Ihre Lebensqualität verringern und es Ihnen schwer machen, Tag für Tag und Jahr für Jahr die nötigen Vorschriften einzuhalten. Regelmäßigkeit ist wichtig. Die folgenden Vorschläge lassen sich ohne weiteres für den Rest Ihres Lebens befolgen.
Diese Vorschläge enthalten nicht alle nützlichen Maßnahmen, die ich kenne. Außerdem habe ich nicht die Bedürfnisse von Personen berücksichtigt, deren Gesundheitszustand eine besondere Behandlung erfordert. So wird es zum Beispiel für Menschen, die zur Arthritis neigen, nützlich sein, größere Mengen Vitamin C, Nicotinamid und Vitamin B6 zu sich zu nehmen. Mein Vorschlag ist eher durchschnittlicher oder, besser, grundlegender Natur, und seine Befolgung wird fast jedem nützen. Zusätzlicher Nutzen kann erzielt werden, wenn die Ratschläge auf die biochemische Individualität des einzelnen abgestimmt wird, was zu Veränderungen führen kann.
Das wichtigste an diesen Vorschlägen (siehe unten) ist die Ergänzung des Speisezettels durch Vitamine. Sie zu nehmen ist nicht lästig. Man gewöhnt sich leicht daran, täglich die Vitamine zu nehmen. Und es ist höchst wichtig, dass man es tut.



Wenn ich hundert werden will, muss ich nach dem Konzept des zweifachen Nobelpreisträgers Prof. Linus Pauling diese Ergänzung zu meinem Speiseplan einnehmen!

Folgende Schritte werden im einzelnen empfohlen:

1. Nehmen Sie täglich 6-18 g (6000 ? 18000 mg) Vitamin C oder mehr zu sich. Lassen  Sie keinen einzigen Tag aus.

2. Nehmen Sie täglich 400 IU, 800 IU oder 1600 IU (IU = internationale Einheiten) Vitamin E zu sich.

3. Nehmen Sie täglich eine oder zwei Super-B-Tabletten zu sich, die die notwendige Menge an B-Vitaminen enthalten.

4. Nehmen Sie täglich eine Vitamin-A-Tablette mit 25000 IU.

5. Nehmen Sie täglich zur Ergänzung Ihres Mineralhaushaltes eine aus Mineralien und Vitaminen bestehende Tablette ein, die 100 mg Calcium, 18 mg Eisen, 0,15 mg Jod, 1 mg Kupfer, 25 mg Magnesium, 3 mg Mangan, 15 mg Zink, 0,015 mg Molybdän, 0,015 mg Chrom und 0,015 mg Selen enthält.

6. Achten Sie darauf, in einem Jahr nicht mehr als 25 Kilogramm gewöhnlichen Zucker in Form von Rohrzucker, braunem Zucker oder Honig zu sich zu nehmen. Das ist die Hälfte des gegenwärtigen Durchschnitts in den Vereinigten Staaten. Süßen Sie weder Tee noch Kaffee mit Zucker. Vermeiden Sie stark zuckerhaltige Nahrungsmittel. Verzichten Sie auf süße Desserts, und trinken Sie keine süßen Limonaden.

7. Sie sollten zwar den Genus von Zucker weitgehend vermeiden, aber im übrigen das essen, was Ihnen schmeckt ? sich aber nicht zu einseitig ernähren. Eier und Fleisch sind gute Nahrungsmittel. Außerdem sollten Sie Gemüse und Obst essen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht dick werden.

8. Trinken Sie täglich reichlich Wasser.

9. Bleiben Sie aktiv, und treiben Sie etwas Sport. Aber überanstrengen Sie sich nicht, und tun Sie bei den körperlichen Übungen nicht mehr als Sie gewohnt sind.

10. Seien Sie mäßig beim Genus alkoholischer Getränke.

11. Rauchen Sie keine Zigaretten.

12. Vermeiden Sie Stress. Bemühen Sie sich um eine Arbeit, die Ihnen
 zusagt, und führen Sie ein harmonisches Familienleben.



Der Wellness-Check

Name, Vorname:

Adresse             :

Telefon-Nr.        :

Geschlecht        :         weiblich ()             männlich ()

Körpergröße in m:........       Gewicht in kg:........          Fettanteil in %........


Und wie viel wiegen Sie?

Spüren Sie den Feind im Körper auf. Dazu reicht es nicht, sich auf die Waage zu stellen. Die Waage zeigt Ihnen nur Ihr Gewicht ? aber nicht, ob Sie fit sind oder fett.


Das Maß aller Dicken

Das Idealgewicht (Körpergröße minus 100 minus zehn Prozent) ist
out ? weil der Körperbau nicht berücksichtigt wird. Mediziner rechnen heute mit dem Body-Mass-Index (BMI):

           BMI =     Körpergewicht (kg)
                         Körpergröße (m)²

Beispiel: Für eine 1,7 m große und 65 kg schwere Frau beträgt der BMI: 65 : (1,7 x 1,7) = 22,5

> BMI unter 19:
   leichtes Untergewicht

> BMI 19 bis 25:
   idealer Bereich

> BMI 25 bis 30:
   leichtes Übergewicht

> BMI über 31:
   starkes Übergewicht

Apfel oder Birne?

Neben dem BMI spielt aber auch die Fettverteilung eine Rolle ? das Waist to Hip Ratio (WHR). Bei Frauen findet man häufiger den Birnen-Typ mit Fettdepots an Hüften und Oberschenkeln. Unter Männern ist eher der Apfeltyp verbreitet. Er speichert seine Energiereserven rund um den Bauch. Gefährlich ist das Übergewicht des Apfeltyps.

Berechnen Sie Ihr Risiko

              WHR =        Taillenumfang
                                  Hüftumfang

Idealerweise ist der WHR bei Frauen nicht größer als 0,85 und bei Männern kleiner als 1,0.

Die Krux: Man verfettet schleichend

Doch weder das Gewicht, das Gewicht, das die Waage anzeigt, noch die moderne BMI-Formel geben eindeutig Auskunft über den wirklichen körperlichen Zustand. Denn eine augenscheinlich dünne Person kann Übergewicht haben oder ein vermeintlich dicker Mensch von der Natur optimal ausstaffiert sein.

Der Grund: Fett ist leichter als Muskel. Ein schlanker Mensch kann viel zu viel Fett mit sich herumtragen, ein muskulöser wiegt schon mal mehr als der BMI erlaubt ? ist aber kerngesund. Man verfettet schleichend. Erst bleibt das Gewicht konstant. Weder Waage noch Aussehen zeigen, was im Körper passiert. Denn Muskelfaser für Muskelfaser wird durch Fettinseln ersetzt. Erst wenn die Muskulatur kein Fett mehr aufnehmen kann, wächst die Fettschicht unter der Haut. Nun wird das Übel sichtbar ? und der Waagenanzeiger schlägt aus.

Mit einer modernen elektronischen Waage kommen Sie dem Fett früh auf die Spur. Indem sie mit Hilfe von Schwachstrom den Widerstand der Zellen misst, bestimmt sie sehr genau den prozentualen Körperfettanteil.

Empfohlener Körperfett-Anteil in Prozent

Männer         Frauen        
Alter Exzellent Gut Mittel Schlecht Alter Exzellent Gut Mittel Schlecht
20-24 10,8 14,9 19,0 23,3 20-24 18,9 22,1 25,0 29,6
25-29 12,8; 16,5 20,3 24,3 25-29 18,9 22,0 25,4 29,8
30-34 14,5 18,0 21,5 25,2 30-34 19,7 22,7 26,4 30,5
35-39 16,1 19,3 22,6 26,1 35-39 21,0 24,0 27,7 31,5
40-44 17,5 20,5 23,6 26,9 40-44 22,6 25,6 29,3 32,8
45-49 18,6 21,5 24,5 27,6 45-49 24,3 27,3 30,9 34,1
50-59 19,8 22,7 25,6 28,7 50-59 26,6 29,7 33,1 36,2
60+ 20,2 23,2 26,2 29,3 60+ 27,4 30,7 34,0 37,3

Liebe Leserinnen, wundern Sie sich nicht über die höheren Werte. Frauen haben von Natur aus einen um 10 % höheren Fettanteil als Männer.

Mein Blutdruck : .............................................................................................

Meine Pulsfrequenz : ......................................................................................

Lesen Sie die Basiswerte im Blut

Im Blut von Spitzensportlern wird regelmäßig kontrolliert, wie frisch, wie leistungsfähig, wie gesund sie sind. Im Blut finden auch Sie Ihre Leistungsparameter.

Parameter Empfehlung Bedeutung Ihre Werte
Hämoglobin männl. > 16 g/dl
weibl. > 14 g/dl
Maß der Sauerstoff-Transportkapazität, vermindert
meist bei Eisenmangel, Vit. B12- oder Folsäuremangel
 
Erythrocyten männl. > 5,5/pl
weibl. > 5,0/pl
Die roten Blutkörperchen sind ebenfalls ein Maß
für die Sauerstoff-Transportkapazität des Blutes.
 
Leucocyten 3,50 ? 9,00/nl Infektionspolizei. Erhöht durch Infekt oder Stress.  
Blutzucker i.S. < 100 mg/dl Die schnell verfügbare Energie. Das Gehirn arbeitet nur mit Zucker.
Zuviel führt über längere Zeit zu Arteriosklerose.
 
Gesamt Eiweiß > 7,70 Maßstab für die Eiweißversorgung des Körpers.
Bausteine für wichtige Enzyme und Hormone.
Faustregel: je höher, desto besser.
 
Cholesterin < 150 mg/dl Grundgerüst vieler Hormone, Bestandteil jeder Zellwand.
Erhöhung = Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkt.
Faustregel: je niedriger, desto besser.
 
HDL männl. > 50 mg/dl
weibl. > 60 mg/dl
Unterfraktion des Cholesterins, schützt vor Herzinfarkt.
Darum: je höher, desto besser
 
LDL < 130 mg/dl Unterfraktion des Cholesterins, provoziert Arteriosklerose und Herzinfarkt.
Darum: je niedriger, desto besser.
 
Triglyceride < 100 mg/dl Oft erhöht durch Diätfehler, schnelle Normalisierung möglich.
Selten erhöht bei Stoffwechselerkrankungen.
 
Gamma-GT < 10 U/l Frühe Erhöhung bei Leberbelastung (z. B. nach 3-4 Bier),
sollte immer wieder im Normalbereich liegen, als Urlaub für die Leber.
 
Harnsäure < 5,00 mg/dl Gichtparameter. Bei Erhöhung Gefahr von Gichtanfällen, Nierenerkrankungen.  
Magnesium > 0,9 mmol/l Das Leistungsmineral optimiert Sauerstoffversorgung der Zellen, weitet Blutgefäße.
Verhindert Migräne, Angina pectoris, Schlafstörungen, Tinnitus.
 
Lipoprotein(a)l < 35 mg/dl Genetisch bedingtes Arteriosklerose-Risiko. Ist der Wert zu hoch:
Rauchen einstellen, Sicherheitsgurte anschnallen.