Nährstoffe - Wie Sie testen, ob Sie Mangelerscheinungen haben

Wenn Sie sich fragen, ob Sie zusätzlich zur Nahrung noch Vitamine oder Mineralstoffe brauchen, beraten Sie sich am besten mit einem Arzt, der sich mit Ernährungswissenschaft gut auskennt. Außerdem gibt es eine Reihe von Hinweisen und Testindikatoren, die Ihnen Auskunft darüber geben, ob Sie unter Mangelerscheinungen leiden.

Der Arzt Dr. John M. Ellis hat einen schnellen Frühwarntest für einen Mangel an Vitamin B6 (Pyridoxin) entwickelt:
Strecken Sie Ihre Hand mit der Handfläche nach oben aus, dann versuchen Sie, die beiden Gelenke der vier Finger zu beugen (nicht die Knöchel zwischen Handfläche und Fingern), bis die Fingerspitzen die Handflächen erreichen (das ergibt keine Faust, da nur die beiden Fingergelenke abgewinkelt sind). Machen Sie das mit beiden Händen. Wenn es schwerfällt und die Fingerspitzen die Handfläche nicht erreichen, ist ein Mangel an Pyridoxin wahrscheinlich.
Betty Lee Morales, eine bekannte amerikanische Ernährungswissenschaftlerin, stellte wiederum fest, dass der Urin einen deutlichen Hinweis auf die Konzentration von Vitamin B im Körper gibt. Da die Vitamine der B-Gruppe wasserlöslich sind und jeden Tag durch Ausscheidung verloren gehen, hat der Urin eine helle Farbe, wenn der Körper mehr braucht. Wenn der Urin dunkel ist, ist der Bedarf an Vitamin B wahrscheinlich geringer. Hinweis: 
Viele Medikamente, Krankheiten und Nahrungsmittel verändern auch die Farbe des Urins. Das sollte selbstverständlich beachtet und mit einem Arzt geklärt werden.
Haaranalysen, bei denen ungefähr die Menge eines Esslöffels voll Haar (im Nacken geschnitten) ins Labor geschickt wird, um einen Mangel oder einen ungewöhnlich hohen Anteil an Mineralstoffen festzustellen, sind seit kurzem Gegenstand kontroverser Auseinandersetzungen bezüglich ihrer Verlässlichkeit. Chemiker, die Haaranalysen vornehmen, sagen, dass das Haar als Indikator für die Nährstoffaufnahme und toxische Einwirkungen dienen kann, da die Substanzen, die in das Haar gelangen, dort bleiben, bis es ausfällt. Die Gegner meinen jedoch, dass es außer dem, was wir essen und trinken, noch zu viele Faktoren gibt, die die Beschaffenheit beeinflussen können (Färben, Shampoo, Tönung, Dauerwelle, Chemikalien aus dem Schwimmbad usw.), so dass keine verlässliche Analyse möglich sei.
Zur Zeit ist in dieser Auseinandersetzung noch keine Entscheidung gefallen. Also lautet mein Rat, dass Sie sich von einem ernährungswissenschaftlich bewanderten Arzt beraten lassen, ob eine solche Analyse für Sie sinnvoll ist.
Der vermutlich beste Anzeiger für einen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen ist.

 

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