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Wie bei allen anderen Dingen gibt es auch beim Fett eine gute und eine schlechte Seite: Die allgemein gängige Annahme, dass alle Fette schlecht seien, ist einfach nicht richtig, so weit sie auch verbreitet sein mag. Und den allerschlechtesten Ruf hat dabei das Cholesterin.
praktisch jeder weiß, dass Cholesterin für Arteriosklerose, Herzerkrankungen und viele andere Krankheiten verantwortlich sein kann; aber nur wenige haben eine Ahnung, wie wichtig dieses Fett tatsächlich für unsere Gesundheit ist.
Mindestens zwei Drittel des Cholesterins in unserem Körper wird in der Leber oder im Darm hergestellt. Dort findet man es genauso wie im Gehirn, in den Nebennieren und im Stützgewebe der Nerven. Und dieses »gute« Cholesterin hat wirklich lebenswichtige Funktionen:
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Das Cholesterin in der Haut wird durch die ultravioletten Sonnenstrahlen in das so wichtige Vitamin D umgewandelt.
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Cholesterin ist am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Je mehr Kohlenhydrate man zu sich nimmt, um so mehr Cholesterin wird erzeugt.
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Cholesterin ist ein Hauptlieferant der lebenswichtigen Hormone der Nebennieren, wie Cortison.
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Cholesterin ist ein Bestandteil der Zellmembranen und notwendig für die Produktion der männlichen und weiblichen Geschlechtshormone.
Cholesterin verhält sich unterschiedlich, je nachdem, an welches Protein es gebunden ist. Die Lipoproteine sind jene Bestandteile in unserem Blut, die das Cholesterin transportieren. Lipoproteine von geringer Dichte (=LDL; Low-Density Lipoproteins) transportieren ungefähr 65 Prozent des Blutcholesterins und sind die »Bösen«, die es in den Arterien ablagern, wodurch es in Verbindung mit anderen Substanzen zu Arterienverkalkung führt.
Lipoproteine von sehr geringer Dichte (=VLDL; Very-Low-Density Lipoproteins) transportieren nur ungefähr 15 Prozent des Blutcholesterins, werden aber von der Leber gebraucht, damit sie LDL (Lipoproteine von geringer Dichte) erzeugen kann. Je mehr VLDL vorhanden ist, um so mehr LDL sendet die Leber aus und um so mehr erhöht sich das Risiko von Herzerkrankungen.
Lipoproteine von hoher Dichte (=HDL; High-Density Lipoproteins) transportieren ungefähr 20 Prozent des Blutcholesterins und sind die »Guten«, die eine positive Wirkung haben: Sie bestehen hauptsächlich aus Lecithin, das Cholesterin spaltet und es leicht durch das Blut transportieren kann, ohne dass es in den Arterien Klümpchen bildet. Interessanterweise hat man herausgefunden, dass Menschen mit breiten Hüften und schlanker Taille einen höheren HDL-Prozentsatz aufweisen als Leute mit Bierbauch - was vielleicht erklären könnte, warum Frauen im Durchschnitt acht Jahre länger leben als Männer!
Im wesentlichen gilt: Je höher die dichte der Lipoproteine ist, desto geringer ist ihr Risiko, Anzeichen für eine Herzerkrankung zu entwickeln.
Erwähnenswert ist auch, dass trotz der Halbierung des Eierverbrauchs in den USA seit 1945 keine vergleichbare Abnahme der Herzerkrankungen festzustellen war. Die Amerikanische Gesellschaft für Herzerkrankungen stuft Eier zwar als gefährlich ein, aber eine Ernährung ohne Eier kann genauso gefährlich sein. Eier enthalten nicht nur die vollständigsten Eiweißbestandteile von allen Nahrungsmittel, sie enthalten auch Lecithin, was bei der Assimilation von Fett hilft. Und - was das wichtigste ist: sie erhöhen den HDL-Anteil.
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