Steckbrief - Kalzium

Sorgt für starke Knochen und gesunde Zähne. Vermindert das Risiko für Knochenschwund und Knochenbrüche. Hilft das Risiko von Darmkrebs zu verringern. Lässt das Herz regelmäßig schlagen. Hilft bei Schlaflosigkeit. Ist am Stoffwechsel von Eisen im Körper beteiligt. Unterstützt das Nervensystem, besonders bei der Übermittlung von Impulsen.

Beschreibung
Mangelerkrankungen
Beste natürliche Quellen
Zusätzliche Präparate
Giftigkeit und Warnzeichen für Überdosierung
Feinde
Persönliche Empfehlung

Beschreibung

Im menschlichen Körper ist mehr Kalzium als jeder andere Mineralstoff enthalten.
Kalzium und Phosphor wirken zusammen und sorgen für gesunde Knochen und Zähne.
Kalzium und Magnesium wirken zusammen und sorgen für gesunde Herzgefäße.
Fast das gesamte Kalzium im Körper (2 bis 3 Pfund) befindet sich in Knochen und Zähnen.
20 Prozent des Knochenkalziums eines Erwachsenen werden jedes Jahr ersetzt (neue Knochenzellen bilden sich, während andere absterben).
Kalzium muss in einem Verhältnis von 2:1 mit Phosphor vorhanden sein (zwei Teile Kalzium und ein Teil Phosphor).
Damit Kalzium aufgenommen werden kann, muss der Körper ausreichend Vitamin D zugeführt bekommen.
Für Erwachsene liegt der tägliche Bedarf bei 800 bis 1200 mg.
Die Empfehlungen für Schwangere und stillende Mütter liegen jetzt bei 1200 bis 1500 mg und bei 1500 mg für Frauen über 50 und Männer über 65.
Kalzium und Eisen sind die beiden Mineralstoffe, an denen es besonders Frauen am häufigsten in der Ernährung mangelt.

Mangelerkrankungen

Rachitis, Knochenerweichung, Osteoporose - man spricht auch von brüchigen Knochen (siehe »Wie Sie testen, ob Sie Mangelerscheinungen haben«).

Beste natürliche Quellen

Milch und Milchprodukte, Käse, Sojabohnen, Tofu, Sardinen, Lachs, Erdnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Trockenbananen, Grünkohl, Brokkoli, grünes Gemüse.

Zusätzliche Präparate

Am häufigsten in den Tabletten zu 250 bis 500 mg erhältlich.
Am besten sind chelatisierte Kalziumtabletten.
Kalziumcitrat liefert das meiste verwertbare Kalzium pro Tablette. Kalziumcitrat-Kautabletten sind mit verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Kalziumcitrat ist aber auch in Form von Brausetabletten zu haben, die sich im Wasser auflösen und einen wohlschmeckendes Getränk ergeben.
Knochenmehl, früher eines der populärsten Kalziumpräparate, wird heute nicht mehr empfohlen, besonders nicht für Kinder, weil es möglicherweise einen hohen Bleigehalt hat (versuchen Sie vom Hersteller eine Analyse zu bekommen).
Kalziumglukonat (pflanzlicher Herkunft) oder Kalziumlaktat (aus Milchzucker) sind mit Sicherheit bleifrei. Glukonat ist leichter aufzunehmen als Laktat.
In vielen guten Multivitamin- oder Mineralstoffpräparaten ist Kalzium enthalten.
Wird es mit Magnesium kombiniert, sollte doppelt so viel Kalzium wie Magnesium vorhanden sein.

Giftigkeit und Warnzeichen für Überdosierung

Übermäßige Einnahme von täglich mehr als 2500 mg kann zu einem Überangebot an Kalzium führen und Verstopfung, Nierensteine und Harnweginfekte verursachen (siehe »Vorsicht«).

Feinde

Große Mengen Fett, Oxalsäure (kommt in Schokolade, Spinat, Mangold, Petersilie, Rote Bete und Rhabarber vor) und Phytinsäure (in Getreidekörnern enthalten) können die Resorption von Kalzium verhindern.

Persönliche Empfehlung

Wenn Sie Antibiotika nehmen, ist zu beachten, dass deren Wirksamkeit durch Kalziumpräparate beeinträchtigt werden kann. Befragen Sie hierzu Ihren Apotheker.
Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden, können chelatisierte Kalziumpräparate helfen.
Krämpfe während der Menustration werden oft gelindert, wenn Sie mehr Kalzium zu sich nehmen.
Wenn Sie gern an einem Hühnerbein oder Putenschenkelknochen nagen, tun Sie gut daran. Die Knochenenden von Geflügelknochen enthalten viel Kalzium.
Wenn Sie 1500 mg Kalzium täglich zu sich nehmen und zu Harnweginfektionen neigen, empfehle ich ihnen, das Präparat mit Preiselbeersaft einzunehmen. Er bildet um die Bakterien einen Film und verhindert so ihr Festkleben in den Harnwegen.
Jugendliche, die an »Wachstumsschmerzen« leiden, machen im allgemeinen die Erfahrung, dass diese bei höherer Kalziumaufnahme verschwinden.
Menschen mit zu niedrigem Blutzucker sollten mehr Kalzium zu sich nehmen. Ich empfehle Kalziumcitrat in Dosierungen von 1000 bis 1500 mg täglich, da es am besten resorbiert wird.
Wenn Sie große mengen an Erfrischungsgetränken zu sich nehmen, sollten sie wissen, dass diese durch ihren hohen Phosphorgehalt die Kalziumaufnahme im Körper erschweren und damit das Osteoporoserisiko erhöhen.
Kalzium wirkt am besten zusammen mit den Vitaminen A, C, D, mit Eisen, Magnesium und Phosphor. Zuviel Phosphor kann allerdings, wie schon erwähnt, Kalzium abbauen.
Kalziumpräparate werden am besten resorbiert, wenn sie zu den Mahlzeiten genommen werden. Für die Einnahme auf leeren Magen bzw. für Personen über 60 Jahre sind Kalziumcitrate am besten geeignet.
Wenn Sie eine Woche oder länger bettlägerig sind, benötigen Sie zusätzliches Kalzium. Der Körper büßt durch längere Bettruhe an Knochendichte ein.
Wenn Sie Kalzium und Magnesium vor dem Schlafengehen nehmen, werden Sie möglicherweise besser schlafen.

 

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