Steckbrief - Vitamin A (Retinol)

Wirkt gegen Nachtblindheit, schlechtes Sehen und hilft bei der Behandlung von vielen Augenkrankheiten. Es macht die Bildung von Sehpurpur im Auge möglich.
Sorgt für Widerstandskraft gegen Erkrankungen der Atemwege.
Unterstütz das richtige Funktionieren des Immunsystems.
Verkürzt die Krankheitsdauer. Hält die äußeren Schichten des Gewebes und der Organe gesund. Hilft bei der Beseitigung von Altersflecken. Steigert das Wachstum, sorgt für kräftige Knochen, gesunde Haut, gesundes Haar, gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Hilft bei der Behandlung von Akne, kleinen oberflächlichen Fältchen, Impetigo (Eiterflechte), Geschwüren und Furunkel; äußerlich angewendet öffnet es Eiterstellen. Hilft bei der Behandlung von Emphysemen und Schilddrüsenüberfunktionen.

Beschreibung
Mangelerkrankungen
Beste natürliche Quellen
Zusätzliche Präparate
Giftigkeit und Warnzeichen für Überdosierung
Feinde
Persönliche Empfehlung

Beschreibung

Vitamin A ist fettlöslich. Fette und Mineralstoffe sind notwendig, damit es im Verdauungstrakt gut resorbiert wird. Es kann im Körper gespeichert werden und muss nicht jeden Tag neu ergänzt werden. Es kommt in zwei Formen vor - als Vitamin A, Retinol genannt (ist nur in Nahrungsmittel tierischen Ursprungs enthalten), und als Provitamin A, bekannt als Carotin (ist in Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs enthalten).
Vitamin A wird in I.E. (Internationalen Einheiten) gemessen, seit kurzem auch in R.Ä. (Retinol-Äquivalenten).
Eine Tagesmenge* von 1.000 mg R.Ä. (oder 3000 I.E. Vitamin A) wird für erwachsene Männer empfohlen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden; bei Frauen sind es 800 mg R.Ä. (2400 I.Ä). Während der Schwangerschaft wird eine Erhöhung der Vitamin-A-Zufuhr auf 1100 mg R.Ä. empfohlen, aber für stillende Mütter lautet die empfohlene Tagesmenge 1800 mg R.Ä. (laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung).

* Anmerkung: Sämtliche empfohlenen Tagesmengen beziehen sich auf die in den USA gültigen Werte.

Für Beta-Carotin gibt es keine exakten Bedarfszahlen, aber die Empfehlung lautet 2 mg Beta-Carotin pro Tag. Zur optimalen Ausschöpfung der antioxidativen Wirkung und damit auch zur Krebsprophylaxe werden von der DGE ca. 15 mg Carotinoide pro Tag empfohlen. Man benötigt aber zwischen 10000 und 15000 I.E. Beta-Carotin, um den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin A zu decken.
Ein Hinweis: Im ganzen Artikel werden Sie Beta-Carotin als die bevorzugte Form von Vitamin A finden. Ich bevorzuge es deshalb, weil es keine dem Vitamin A vergleichbare mögliche toxische Wirkung hat. Außerdem hat es sich als vorbeugend gegen bestimmte Krebsarten erwiesen, hilfreich zur Senkung der schädlichen Cholesterinwerte, wirksam zur Stärkung des Immunsystems durch Erhöhung der Zahl der infektionsbekämpfenden T-Lymphozyten (T-Zellen) und als ein wesentlicher Faktor zur Senkung des Herzinfarktrisikos.

Mangelerkrankungen

Xerophthalmie (Erkrankungen der Bindehaut), Nachtblindheit (zu den Anzeichen von Mangelerscheinungen treten häufig als Folge von chronischer mangelnder Fettabsorption auf. Man findet sie am häufigsten bei Kindern unter fünf Jahren, in der Regel aufgrund von unzureichender Ernährung.

Beste natürliche Quellen

Lebertran, Leber, Karotten, dunkelgrüne und gelbe Gemüsesorten, Eier, Milch, Milchprodukte, Margarine und gelbes Obst. Hinweis: Die intensive Färbung von Obst und Gemüse ist jedoch nicht unbedingt ein zuverlässiger Hinweis für dessen Gehalt an Beta-Carotin.

Zusätzliche Präparate

Im allgemeinen in zwei Formen erhältlich, einmal natürlich aus Lebertran gewonnen, zum anderen wasserlöslich. Wasserlösliche Präparate sind entweder Acetat oder Palminat und für diejenigen zu empfehlen, die Fett nicht vertragen, vor allem für Personen mit Akne. Die übliche Dosierung liegt zwischen 5000 und 10000 I.E. Vitamin-A-Säure (All-Trans-Retinsäure) wird häufig bei Akne verschrieben und mittlerweile auch zur Behandlung von oberflächlichen Hautfältchen; es ist nur auf Rezept erhältlich.

Giftigkeit und Warnzeichen für Überdosierung

Mehr als 50000 I.E. täglich können, wenn sie über längere Zeit genommen werden, bei Erwachsenen zu Vergiftungserscheinungen führen.*
Mehr als 18500 I.E. täglich können bei Kleinkindern zu Vergiftungserscheinungen führen.
Mehr als 34000 I.E. Beta-Carotin täglich können eine Gelbfärbung der Haut verursachen.
Zu den Anzeichen einer Vergiftung gehören Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schuppige Haut, verschwommenes Sehen, Hautausschlag, Knochenschmerzen, unregelmäßige Menstruation, Erschöpfung, Kopfschmerzen und Lebervergrößerung. siehe »Vorsicht«.

Feinde

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit Carotin wirken gegen das Vitamin A, es sei denn, es sind Antioxidantien vorhanden (siehe das Thema »Antioxidantien« und »Medikamente als Nährstoffräuber«).

Persönliche Empfehlung

Sie brauchen mindestens 1000 I.E. Vitamin A, wenn sie mehr als 400 I.E. an Vitamin E täglich nehmen. (Nicht aber in der Schwangerschaft!).
Wenn Sie die Pille nehmen, steigt Ihr Bedarf an Vitamin A.
Wenn Ihr wöchentlicher Speiseplan reichlich Leber, Karotten, Spinat, Süßkartoffeln und Zuckermelonen enthält, brauchen Sie wahrscheinlich kein Vitamin A zusätzlich.
Vitamin A sollte nicht in Verbindung mit Mineralöl genommen werden.

* Schwangere Frauen sollten auf keinen Fall mehr als die dreifache Tagesdosis an Vitamin A aufnehmen, da bei zu hohen Dosen Missbildungen oder Fehlgeburten auftreten können.

Vitamin A wirkt am besten mit dem B-Komplex, Vitamin D, Vitamin E, Kalzium, Phosphor und Zink zusammen (Zink ist notwendig, damit die Leber das gespeicherte Vitamin A freisetzen kann).
Vitamin A hindert auch Vitamin C an der Oxidation.
Setzen Sie dem Futter Ihres Hundes oder Ihrer Katze kein Vitamin A zu, wenn der Tierarzt das nicht ausdrücklich angeordnet hat.
Wenn sie Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut nehmen (z. B.. Cholestyramin) wird Vitamin A schneller resorbiert, und vermutlich brauchen Sie dann zusätzliche Mengen. Vitamin A in oraler Verabreichung, das für Hautprobleme verschreiben wird, stellt ein sehr starkes Medikament dar, das zu Geburtsfehler führen kann und deshalb von Schwangeren nicht verwendet werden sollte.

 

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