Andere Wirkstoffe - Ginseng

Es ist allgemein anerkannt, dass Ginseng anregend auf die geistige und körperliche Energie wirkt. Die Chinesen kennen ihn seit fast 500 Jahren und schätzen ihn als Vorbeugungs- und Allheilmittel.

Er ist auch ein mildes Abführmittel und hilft dem Körper, Gifte schneller auszuscheiden. Er hilft, die LDL-Cholesterinwerte (»schlechtes« Cholesterin) zu senken, fördert die Durchblutung, lindert Beschwerden während der Wechseljahre, indem er den Östrogenspiegel erhöht (er liefert reichlich pflanzliches Östrogen). Außerdem hemmt er das Wachstum von krebsartigen Tumoren, reguliert den Blutdruck und hilft bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten. Ginseng wird seit Jahrhunderten als Aphrodisiakum gepriesen, und viele Frauen berichten von gesteigerter Libido. Wegen seiner stimulierenden Wirkung kann er auch bei Männern die sexuelle Leistungsfähigkeit stärken.
Ernährungsphysiologisch bringt Ginseng den Vorteil, dass er bei der Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen hilft, da er die Drüsen zu innerer Sekretion anregt. Am besten nimmt man ihn auf nüchternen Magen, vorzugsweise vor dem Frühstück oder mindestens eine Stunde vor oder nach dem Essen, wenn er seine größte Wirkung entwickeln soll.
Vitamin C kann einen Teil der Vorzüge des Ginseng neutralisieren. Wenn Sie ein Vitamin-C-Präparat nehmen, sollten Sie es zwei Stunden vor oder nach der Einnahme von Ginseng tun (ein Vitamin-C-Präparat mit zeitversetzter Vitaminfreigabe macht Gegenwirkungen weniger wahrscheinlich).
Die wichtigste Ginseng-Arten sind: asiatischer Ginseng (Panax ginseng), auch orientalischer, chinesischer oder Korea-Ginseng genannt, sowie amerikanischer Ginseng (Panax quinquefolius) und sibirischer Ginseng (Eleutherococcus senticosus), der zwar kein echter (Panax-)Ginseng, aber mit diesem nahe genug verwandt ist, um viele der gleichen Vorzüge zu liefern, insbesondere Energiezuwachs und Senkung der Cholesterinwerte.
Ginseng gibt es auch in Form von Kapseln zu 500 bis 650 mg, von denen ich aber nicht mehr als 6 Kapseln zu 500 mg täglich empfehle; außerdem gibt es ihn als Tee, Pulver und flüssiges Konzentrat zu kaufen. Er gilt heute als erstklassiges Adaptogen (eine nichttoxische Substanz, die die Widerstandskraft des Körpers gegen eine Reihe von körperlichen, chemischen oder biologischen Stressfaktoren erhöht). Wenn Sie asiatischen oder amerikanischen Ginseng verwenden, sollten Sie nach Produkten Ausschau halten, die 4 bis 7 Prozent Ginsenoside (biologisch aktive Inhaltstoffe) enthalten; bei sibirischem Ginseng nehmen Sie am besten Produkte, die Eleutheroside im Verhältnis von 1 Prozent zum Gesamtgewicht enthalten.

Vorsicht: In seltenen Fällen kann Ginseng bei Frauen in den Wechseljahren vaginale Blutungen verursachen, die zwar nicht gefährlich sind, aber irrtümlich für ein Symptom von Gebärmutterkrebs gehalten werden könnten. Sie sollten auf jeden Fall den Arzt aufsuchen, falls Blutungen auftreten, und ihm mitteilen, dass Sie Ginseng nehmen. Auch können bei manchen Menschen durch Panax-Ginseng Kopfschmerzen und hoher Blutdruck die Folge sein, und es ist deshalb ratsam, den Arzt zu befragen, bevor man eine Ginseng-Kur beginnt. ich empfehle auch, Produkte zu meiden, die Ginseng mit einem anderen pflanzlichen Stimulans namens Ma Huang (Ephedra) kombinieren, weil dies bei manchen Menschen Zittern und Herzflattern auslösen kann.

 

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