Wie erkenne ich einen seriösen Kundendienst?
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Sonst kann es einem passieren, dass man für eine Leistung viel zu viel bezahlt, die auch zum angemessenen Preis erhältlich ist.
Doch woran kann ich erkennen, dass vielleicht nicht alles so abläuft, wie es versprochen oder erwartet wird.
Für den Fall, dass bei der Reparatur/Wartung Ihres Reinigungssystems fast alle der folgenden Punkte zutreffen, ergeben sich erhebliche Verdachtsmomente, die Rückschlüsse auf eine künstlich überteuerte Rechnung mit nach oben korrigierter Reparatursumme zulassen. Natürlich kann auch für diesen Fall nicht mit 100 %iger Sicherheit davon ausgegangen werden, dass eine vorsätzlich betrügerische Vorgehensweise vorliegt. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit aufgrund der Undurchsichtigkeit beängstigend hoch.

Folgende Punkte können für Sie als Anhaltspunkte dienen:

1. Der vereinbarte Betrag auf dem Kostenvoranschlag/Angebot wird erheblich (2x, 3x bis zu 10x soviel!) überschritten, nachdem man Sie telefonisch über Mehrkosten für die Reparatur von nicht einsehbaren Schäden im Innern des Gerätes informiert und nett Ihr Einverständnis für den häufig absolut überhöhten Betrag (400-1200€ und mehr möglich) fordert.

2. Der Nachweis des höheren Reparaturaufwands ist direkt nicht möglich und hinterlässt erhebliche Zweifel in Bezug auf den wirklichen Schaden und ob dem tatsächlich so ist. Vom Kostenvoranschlag/Angebot wird erheblich abgewichen!

3. Können Sie oder wollen Sie den höheren Reparaturaufwand nicht bezahlen, bietet man Ihnen die Möglichkeit unter Verwendung von nicht originalen Ersatzteilen eines anderen Herstellers (teilweise minderwertig) Kosten zu sparen. Außerdem wird Ihnen vielleicht die Möglichkeit der Zahlung in "bequemen Raten" eingeräumt.

4. Das reparierte Gerät wird nicht persönlich von der Ihnen ja bekannten Kundendienstperson (nur bei Kundendienst vor Ort zutreffend!) zurückgebracht, die Übergabe ist nur gegen Zahlung des Nachnahmebetrags an den Versanddienst (Post etc.) möglich und somit ist es dem zahlenden Kunden nicht möglich, vor der Auslösung eine Überprüfung vorzunehmen.

5. Bei Rückfragen werden Sie mit allgemeingültigen Argumenten konfrontiert, die beruhigen sollen, aber oft nicht durchschaubar sind. Zudem wird auf Anfrage nach einer Autoritätsperson gerne deren temporäre Abwesenheit erklärt, wobei anzunehmen ist, dass diese Person nicht existiert und als Knautschzone frei erfunden ist. Gerne wird in einer Art und Weise der Sachverhalt erklärt, die mehr zur Verwirrung und Unklarheit beiträgt als eine verständliche Klärung zu bewirken.

6. Die bekannte Person, die den Kundendienst durchgeführt hat, ist für den Kunden hinterher nicht erreichbar und eine persönliche Adresse (per Visitenkarte) wird nicht zur Verfügung gestellt.

7. Der Kundendienst erweckt den Eindruck (oder tut nichts zur Aufklärung!), ein autorisierter Kundendienst der Firma zu sein (die damals das Gerät verkauft hat) und in deren Namen und Auftrag unterwegs zu sein. Des Öfteren wurde auch schon erklärt, die Firma existiere nicht mehr und man habe „das Ganze übernommen“.

8. Der Kundendienst will Sie davon überzeugen, dass bei einer vorhergehenden Reparatur durch einen anderen Kundendienst etwas nicht richtig gemacht wurde. Gerne genutztes Argument ist "MOTOR VERKEHRT RUM EINGEBAUT". Man bietet Ihnen die Korrektur des vermeintlichen Fehlers für einen für Sie vertretbaren Betrag von z.B. 45 Euro an, Sie gehen darauf ein und der Rainbow wird in die Firma verbracht. Nach einigen Tagen oder Wochen werden Sie angerufen und über Schäden (Motorhalterung gebrochen, Vibration, Motor kaputt, Ansaugtrack defekt uvm.) informiert, die angeblich auf die falsche Einbaulage des Motors zurückzuführen sind. Die vereinbarte Summe von 45 Euro wird mit 200-500 Euro u.m. erheblich überschritten. Man drängt Sie am Telefon auf die Zustimmung zur Durchführung der Reparatur auf Ihre Kosten, "WEIL SONST NOCH TEUERERE FOLGESCHÄDEN ENTSTEHEN KÖNNEN", die noch mehr kosten.
FAKT: Letztendlich spielt die Einbaulage des Motors beim D4 Modell eine unbedeutende Rolle, denn bei den Modellen vor 1994 war der Motor um 45° versetzt eingebaut, bei Modell 1994 und später so, dass man von außen eine der 4 Gehäuseklammern sehen kann. Einziger Punkt, der zu erwähnen ist, das die leichte PVC-Motorhaube bei der verdrehten Einbaulage am Deckel des Rainbows knapp vorbei geht. Es ist aber nicht möglich, dass dabei Vibrationen entstehen (wie es als Argument von diesen Leuten gerne verwendet wird...), denn der Motor ist auf Gummi schwimmend gelagert, die Motorhaube jedoch auf dem Gehäuse montiert und ist so von Motor und Vibrationen sicher getrennt. ES HANDELT SICH HIER ALSO UM EINEN TRICK, UM DEN AHNUNGSLOSEN KUNDEN DAS GELD AUS DER TASCHE ZU ZIEHEN - IHR GELD - FÜR NICHTS.

Beispiel aus der Wirklichkeit:
Krimineller Fall mit einer Oma, deren Rainbow schon mal für einen vernünftigen Betrag (170 Euro) durch einen anderen Kundendienst überholt worden ist, hat man so nochmal für über 400 Euro "gerichtet", wobei hinterher der Motor noch genauso "VERKEHRT RUM EINGEBAUT" war wie vorher. Fotos sind vorhanden.
Die Frechheit, nicht mal den Motor herum zu drehen, macht weitere Sätze überflüssig.

Fiktives Beispiel: Herr Schwatz (Name erfunden, Szenario beispielhaft) kommt zum vereinbarten Termin, stellt sich vor und bittet freundlich, das Reinigungssystem (R-System) mal "kostenlos" anschauen zu dürfen. Im Verlauf der gründlich erscheinenden Inspektion entwickelt sich ein Gespräch, auch durch zunächst harmlos erscheinende Fragen. Das R-System sollte eigentlich in Ordnung sein, denn es wurde vor kurzer Zeit einer gründlichen kostenpflichtigen Wartung außer Haus unterzogen und die Garantie bzw. Gewährleistung von 2 Jahren sind nicht verwirkt. Herr Schwatz ist diesbezüglich skeptisch und versucht unauffällig, ihre Zufriedenheit mit dem funktionstüchtigen R-System zu untergraben und durch gezielte seriös erscheinende Argumentation die erneute Notwendigkeit einer zunächst preiswerten Reparatur darzustellen. Selbstverständlich bietet er Ihnen dies zu einem unerheblichen Preis unterhalb der Schmerzgrenze an, den Sie aufgrund der Schilderung über zu erwartende "Folgeschäden" nicht ablehnen werden. Sie nehmen den Preis von z. B.. 43€ (oder 86€) an, das R-Systems wird außer Hause verbracht und erst durch einen Anruf hören Sie wieder mal was darüber - im ungünstigen wahrscheinlichsten Fall, dass die Reparatur teuerer kommt, weil viel mehr defekt ist! Oft handelt es sich hierbei um eine geforderte Summe von 200-500€, oder mehr! Sie sind verunsichert, können Ihre Vermutungen nicht beweisen und möchten vor allem Ihr R-System zurück, leider wird man Ihnen das Paket nur nach einer Nachnahmezahlung per Post überlassen. Kommt Ihnen das vielleicht schon bekannt vor???!!! Was machen Sie dann!!!???

DIE HÄNDE REIN GEWASCHEN...
Erfolgreich genutzte Möglichkeit für eine Firma mit schlechtem Ruf & Vergangenheit ist, alte Firma schließen und neue Firma mit neuem Namen aufmachen, am besten mit neuer Rechtsform, Adresse, Telefonnummer, Email- & Webadresse usw..
Man hat das Ganze übernommen und hält die Versprechen, welche die andere Firma nicht gehalten hat.

Sind Sie betroffen, dann können Sie sich nur mit persönlichem Einsatz, mit Hilfe eines Rechtsanwaltes & der Kostendeckungszusage Ihres Rechtschutzes und des Verbraucherschutz wehren.
Die Adressen einiger Verbraucherschutzzentralen in Deutschland finden Sie unter folgendem Link.