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Was passiert bei einer Allergie?

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf allergieauslösende Stoffe aus der Umwelt. Normalerweise schützt das Immunsystem den Organismus vor Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Parasiten. Es stellt eine Art Sicherheitsdienst dar, der Eindringlinge ergreift und unschädlich macht. Zum Immunsystem gehören verschiedene Organe und Millionen hochspezialisierter Zellen, die über den gesamten Organismus verstreut sind und auf vielfältige Weise miteinander kooperieren.

Gelangt ein Fremdstoff (Allergen) in den Körper, werden die so genannten B-Zellen im Blut dazu veranlasst, spezielle Proteine, die Immunglobuline (Antikörper), zu produzieren. Antigen und Antikörper setzen dann weitere Abwehrmaßnahmen in Gang.

Bei allergisch veranlagten Menschen schießt die Abwehrreaktion des Immunsystems über das eigentliche Ziel hinaus, nämlich den Körper vor Fremdstoffen zu schützen.

Gelangt ein Allergen in den Körper des Menschen, so wird das Abwehrsystem sofort in Alarmbereitschaft versetzt. Weiße Blutkörperchen, die T-Zellen, erkennen den Eindringling und nehmen sofort Kontakt zu ihm auf. Das Allergen bindet an die Zelle und diese wird in einen aktivierten Zustand versetzt. Diese Phase der Allergie bleibt für den Menschen unbemerkt. Man bezeichnet sie als Sensibilisierungsphase.

Gelangt das Allergen erneut in den Körper, wird es von den T-Zellen sofort erkannt und - anders als beim gesunden Menschen - schütten die T-Zellen jetzt den für die Allergie so typischen Botenstoff aus: das Interleukin 4. Eine unaufhaltsame und verhängnisvolle Lawine setzt sich in Gang.

Sofort bindet das Interleukin an den Rezeptor einer anderen weißen Blutzelle, der B-Zelle. Sie produziert jetzt eine große Menge des Immunglobulins E (IgE). Mit dem Blut strömen die Antikörper an ihr Ziel: Die Mastzellen unter der Haut.

Die IgE-Antikörper heften sich an die Mastzelle, die daraufhin einen gefährlichen Cocktail aus verschiedenen Giften in ihrem Zellsaft braut. Allergenmoleküle verbinden die Antikörper der Mastzellen wie eine Brücke. Die Mastzelle explodiert förmlich und überflutet die umliegenden Zellen mit ihrer Giftfracht. Die Membranen der Zellen werden zerstört, Blutgefäße erweitern sich, und weiße Blutkörperchen wandern vermehrt ins Gewebe ein. Es kommt zu Quaddeln, tränenden Augen, geschwollenen Schleimhäuten oder zu Entzündungen.

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