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Welche Medikamente helfen bei Allergien?

Es gibt eine ganze Reihe von Arzneimitteln, die bei Allergien mehr oder weniger gut wirksam sind. Eines haben alle Mittel gemeinsam: Sie bekämpfen nicht die Ursache der Erkrankung, sondern nur die Symptome.

Antiallergika hemmen die Freisetzung von Histamin und anderen Wirkstoffen aus den Mastzellen. Sie müssen angewendet werden, noch bevor der Körper mit einem Allergen in Kontakt kommt. Heuschnupfen- oder Asthma-Patienten sollten daher die Behandlung vor der Pollenflugzeit beginnen.

Das bekannteste Antiallergikum ist das Dinatriumsalz der Cromoglicinsäure (DNCG). Die Substanz ist in Form von Tropfen, Pulver oder Aerosolspray erhältlich. Sie ist auch bei jahrelanger Behandlung sehr gut verträglich. DNCG wirkt jedoch nur vorbeugend und nicht bei akuten Beschwerden. Nur bei regelmäßiger Anwendung ist eine gute Wirkung zu erzielen.

Probleme können sich bei der Verwendung von DNCG als Augentropfen ergeben. Die Präparate enthalten Konservierungsstoffe, wie Benzalkoniumchlorid. Sie rufen bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervor. Da sich die Zusatzstoffe nachteilig auf weiche Kontaktlinsen auswirken können, sollten diese während der Behandlung nicht getragen werden.

Abschwellmittel bewirken einen Rückgang der Schwellung der Nasenschleimhäute. Sie helfen bei einer verstopften Nase, unabhängig davon, ob die Ursache eine Erkältung oder Heuschnupfen ist. Bei älteren Präparaten hat sich gezeigt, dass die Beschwerden auf Dauer nicht besser, sondern schlechter werden. Ob neue Medikamente, wie Oxymetazolin und Xylometazolin, den gleichen Effekt haben, ist bislang nicht geklärt. Es empfiehlt sich, die Mittel nicht länger als 2 oder 3 Wochen einzunehmen. Bluthochdruck- und Herzpatienten sollten auf die Medikamente ganz verzichten. Reicht die Wirkung von DNCG nicht aus, werden bei Heuschnupfen Antihistaminika eingesetzt. Sie blockieren die Wirkung des Histamins, das aus den Mastzellen in der Nasenschleimhaut freigesetzt wird. Laufende Nase, häufiges Niesen, Tränenfluss und Juckreiz der Augen werden so unterbunden.

Die älteren Antihistaminika rufen eine starke Müdigkeit hervor. Bei den neuen Medikamenten tritt diese Nebenwirkung nur noch selten auf. Liegen schwere allergische Reaktionen vor, so können Kortikoide angewendet werden. Sie werden als Nasenspray oder Augentropfen bei Heuschnupfen, zur Inhalation bei Asthma oder als Salbe zur Behandlung der Neurodermitis angewandt. Kortikoide besitzen eine starke entzündungshemmende Wirkung.

Die Medikamente können z.T. erhebliche Nebenwirkungen hervorrufen. So ist bekannt, dass die Osteoporose (Knochenentkalkung) durch Kortikoide gefördert wird. Dieses Risiko besteht vor allem bei langfristiger Kortikoidanwendung durch Tabletten. Die Inhalationstherapie stellt deshalb eine entscheidende Verbesserung für Patienten mit Asthma dar. Die Wirkung bleibt lokal begrenzt. Im Gegensatz zur Einnahme ist bei der Inhalation bei richtiger Dosierung nicht mit Auswirkungen auf den übrigen Organismus zu rechnen.

 

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